23 September 2011

Lesen macht klug und schoen 465 - Marlene Streeruwitz - Die Schmerzmacherin

Shortlist Deutscher Buchpreis 2011 bekanntgegeben 

»Es ging immer nur darum, wer, und wann, zum
Verrat fähig sein könnte.«  


Marlene Streeruwitz - Die Schmerzmacherin
Roman

Marlene Streeruwitz: Die Schmerzmacherin.

Fischer Verlag
ISBN: 978-3-10-074437-1
 € 19,95
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Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation.
Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann?
Marlene Streeruwitz entwirft in ihrem meisterhaften Roman ein unheimliches und unvergessliches Szenario und fragt nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit.






Marlene Streeruwitz

 

 

 





Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Droste-Preis und den Peter-Rosegger-Literaturpreis.

Interview zum Buch-Marlene Streeruwitz über ihr neues Buch 



Sechs Romane für Deutschen Buchpreis nominiert - Die sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis 2011 stehen fest. Nominiert sind unter anderem Werke über westdeutsches Studentenleben und ostfriesische Provinz.
Streeruwitz erhielt unter anderem den Hermann-Hesse-Literaturpreis (Bild: picture alliance / dpa / Uli Deck) 
Streeruwitz erhielt unter anderem den Hermann-Hesse-Literaturpreis (Bild: picture alliance / dpa / Uli Deck)

Leben im Ungewissen - Marlene Streeruwitz: "Die Schmerzmacherin", S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011, 399 Seiten - In ihrem neuen Roman erzählt die österreichische Schriftstellerin Marlene Streeruwitz die Geschichte der Mittzwanzigerin Amy, deren Leben von Brutalität und Unsicherheit geprägt ist. Im Zentrum steht eine Nacht, an die Amy keine Erinnerung mehr hat - sie wurde vergewaltigt.
Beklemmend: "Die Schmerzmacherin" von Marlene StreeruwitzDie Welt, in der Amy sich bewegt, bleibt schwer greifbar, konfus und unheimlich. Mal ist es eine kalte, abweisende Winterlandschaft, dann wieder ein heruntergekommenes Hotel an der bayerisch-tschechischen Grenze, in dem sich die Sicherheitsfirma einquartiert hat. Unwirtliche Schauplätze, an denen undurchsichtige Dinge passieren. Was ist aus dem Gefesselten im Schnee geworden, den Amy gefunden hat? Warum werden ihrem Freund die Knie zerschmettert? Wieso ist ein ganzer Tag plötzlich aus ihrem Gedächtnis gelöscht? Mit all diesen Fragen lässt die Autorin Amy und den Leser allein.
Streeruwitz erzählt dies in ihrer abgehackten, stakkatohaften Sprache, bei der manchmal ein Satz einfach so unvollendet im Raum stehen bleibt. Beim Leser hinterlässt sie ein Gefühl der Beklemmung, eine Ahnung dunkler, nicht geklärter Machenschaften, was am Ende dann doch unbefriedigend ist.

Marlene Streeruwitz - "Die Schmerzmacherin" 

Volle Konzentration auf "Die Schmerzmacherin": Marlene Streeruwitz’ Roman erscheint am
9. September.  
Volle Konzentration auf "Die Schmerzmacherin": Marlene Streeruwitz’ Roman erscheint am 9. September.

Streeruwitz fordert in ihrem neuen Roman die Leser - dafür schenkt sie einem Empörung und Trauer. Sie hat keine Ahnung, was sie da treibt. Sie treibt einfach, weil man irgendetwas tun sollte. So jung ist sie mit 24 ja auch nicht. Also wird sie von Verwandten in eine Ausbildung getrieben. Im Gegensatz zu dieser Frau, Amy Schreiber genannt, weiß die in Baden bei Wien geborene Schriftstellerin Marlene Streeruwitz genau, wo es hingeht. Wenn man sich vorstellt, dass ihre neueste Romanfigur, eben Amy, vorwiegend sitzt oder im Bett liegt oder isst oder im Krankenhaus steht - und wenn man beim Lesen trotzdem ständig Gefahr spürt, ständig von Geheimnissen umgeben ist, ständig unangenehm berührt wird ... dann darf man wohl sagen: "Die Schmerzmacherin" steht nicht nur auf der 20 Titel umfassenden Longlist für den Deutschen Buchpreis, sondern ist Mitfavoritin.

Es ist eine undurchsichtige Welt nicht nur für Amy - auch für den Leser. Orientierungslos, verwirrt, gefangen in melancholischer Einsamkeit weiß Amy nicht mehr, was sie glauben soll, fühlt sich verloren. Sie erleidet eine Fehlgeburt und versucht den Tag zu rekonstruieren, an den sie sich nicht mehr erinnern kann. Hochpoetisch und mit Kürzestsätzen, teilweise nur ein Wort, beschreibt die Autorin Amys Suche nach einem Platz in dieser Welt.

Trotz der taffen Materie liest sich "Die Schmerzmacherin." schnell und spannend - wie ein Thriller eben. Und klingt dabei jung sowie poppig. Bleibt die Frage, ob Frau Streeruwitz vielleicht schon als Kind Agentin werden wollte? "Ja!" Sie glaubt, dass das viel mit der eigenen Gewalttätigkeit zu tun hat.


weitere Rezensionen. Die Schmerzmacherin.

9. September 2011, Der Standard
Ein ökonomisch verengter Raubvogelblick von Cornelius Hell.

9. September 2011, Die Presse
Der Bussard wendet den Kopf von Bettina Steiner.

13. September 2011, ORF.at
Schmerzen als Geschäftsmodell von Simon Hadler.

14. September 2011, Tiroler Tageszeitung
Die Angst des verlorenen Püppchens von Alexandra Plank.

15. September 2011, Deutschlandradio Kultur
Leben im Ungewissen von Jorg Plath.



Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 08.10.2011

Dabeibleiben lohnt sich, rät Ines Pohl nach der Lektüre von Marlene Streeruwitz' neuem Roman "Die Schmerzmacherin", denn dieses Buch ist ihrer Meinung nach ein "Abenteuer". Aber dafür muss der Leser bereit sein, einiges auf sich zu nehmen, berichtet die Rezensentin weiter: zum einen, weil die Geschichte um die 24-jährige, orientierungslose Amy, die in einer privaten Sicherheitsfirma arbeitet, in welcher mehr gefoltert und getötet, als dass vor Terror geschützt wird, und in der sie schließlich vom Chef vergewaltigt wird, ziemlich schwer verdaulich ist. Pohl liest hier nicht nur das "kunstvoll" verdichtete Bild einer zerrissenen Gesellschaft, in der das verlorene Individuum der Willkür privatisierter Unternehmen überlassen ist, sondern auch die desillusionierte Kritik der feministischen Autorin an einer Welt, in der es letztlich immer möglich ist, eine Frau zu vergewaltigen. Zum anderen verlange Streeruwitz ihren Lesern hier intellektuell einiges ab: Den Lesern aber, die zum Mitdenken bereit sind und sich auch an dem formvollendeten Staccatostil nicht stören, kann die Kritikerin dieses beklemmende, aber erkenntnisreiche Buch nur dringend empfehlen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 05.10.2011

Ganz schön filmisch erscheint Steffen Martus der neue, schon für den Deutschen Buchpreis nominierte Roman von Marlene Streeruwitz. Die Fährnisse, die Ängste und die familiären Probleme der global agierenden Sicherheitsfachkraft Amy, meint Martus, beschreibt die Autorin ganz gegenwärtig mit harten Schnitten, waghalsigen Kamerafahrten, Slowmos, Auslassungen, kurz, mit der guten alten Streeruwitz-Poetik, die einen geraden Satz für eine Lüge hält. Obgleich Martus so ein Programm angesichts allgegenwärtiger, offen sichtbarer Katastrophen leerzulaufen scheint, schätzt er die Thriller, Familien- und Bildungsroman verbindende analytische Kraft der Autorin doch sehr.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.09.2011

Auch in Samuel Mosers Besprechung kommt nicht so richtig rüber, was Marlene Streeruwitz da eigentlich geschrieben hat - einen Roman mit einem Minimum an Tagesaktualität, ein Schmerzbuch mit doppelter Perspektive (mit den Augen der Heldin auf sie selber blickend), ein Schmervermeidungsbuch? Mitleid jedenfalls kann Moser nicht entdecken, Tragik auch nicht. Und doch findet er, diese Amy, diese ewig Davongekommene, ist eine bedeutende literarische Figur. Und lustvoll ist es für ihn, der mitunter irrwitzigen Dramaturgie der Autorin zu folgen, ihrer Kunstsprache, die den Roman laut Moser einerseits rasend schnell, andererseits langsam macht und zwar quälend.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.09.2011

Unter Beschuss sieht sich Helmut Böttiger in Marlene Streeruwitz' jüngstem Roman, derart hart und atemlos werden die Sätze auf die Leser abgefeuert, findet er. Die österreichische Autorin erzählt darin von Amy, die die paramilitärische Ausbildung eines Sicherheitsdienstes durchläuft und, das wird erst spät aufgedeckt, Opfer des sexuellen Übergriffs durch ihren Ausbilder wird, wie der Rezensent gleich ausplaudert. Streeruwitz packt gesellschaftliche und politische Themen genauso an wie sie "zeitgenössische Familienstrukturen" aufgreift und ruft nach Meinung Böttigers bewusst TV-Soap-Versatzstücke auf. Am Ende lässt sie ihren Roman in ein Thrillerszenario münden, das sich mit kafkaesker Schwärze verbindet, berichtet der Rezensent. Auch wenn ihm dieser Roman fast körperlich zusetzt, und ihm die kompromisslose Ästhetik der Sprache imponiert, kann er nicht ganz verhehlen, dass dieses sprachliche Stakkato Gefahr läuft, etwas monoton zu werden. Zudem hat die Heldin in seinen Augen keine "Eigendynamik", und er kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Autorin hier ein Buch für "Theoretiker" geschrieben hat - mit einer Protagonistin als "Diskursträgerin" für die Reflexionen seiner Autorin.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.09.2011

Christian Metz bedenkt Marlene Streeruwitz' neuen Roman "Die Schmerzmacherin" mit viel Lob. Das Buch thematisiert seines Erachtens eindrucksvoll und hochkomplex die Bedrohungsszenarien der Gegenwart. Im Mittelpunkt steht, wie von Streeruwitz gewohnt, eine weibliche Protagonistin, die 24-jährige Amy, die in einer auf Folterverhöre spezialisierten Sicherheitsfirma eine neunmonatige Ausbildung macht und dabei in einen Strom beruflicher und privater Bedrohungen gerät. Mit diesem Szenario wirft Streeruwitz die Frage nach der Rolle der Frauen in der internationalen Sicherheitsbranche und im "Kampf gegen den Terror" auf. Metz attestiert der Autorin, von Anfang an mit ihrer fragmentierten und zugleich poetischen Sprache eine Atmosphäre der Bedrohung zu erzeugen. Die Wirkung des Romans basiert in seinen Augen auf seiner funktionierenden Konstruktion  einerseits, auf seiner präzisen Recherche andererseits. Alles in allem scheint ihm "Die Schmerzmacherin" nicht gerade ein "Hort der Schönheit", aber ein "brillanter Roman", der eine "wichtige politische Intervention" formuliert, "aber weder von links noch von rechts, sondern von Seiten der Literatur".

 

Bücher von Marlene Streeruwitz

Streeruwitz, Marlene: Nachwelt. Ein Reisebericht; Roman

Cover: Nachwelt
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3100744241, gebunden, 398 Seiten, 20,35 EUR
Die Wienerin Margarethe Doblinger interviewt in Los Angeles für eine Biographie die Ehemänner, Freunde und Bekannten von Anna Mahler, der einzigen Tochter von Gustav und Alma Mahler. Viele von ihnen waren - wie Anna selbst - Emigranten der Nazi-Zeit. Bei ihren Recherchen stößt Margarethe auf das verborgene Wüten des Jahrhunderts - und mitten zwischen ... 

Streeruwitz, Marlene: Kreuzungen. Roman

Cover: Kreuzungen
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 3100744349, Gebunden, 251 Seiten, 18,90 EUR
Die vielen Millionen auf der Bank in Luxemburg reichen nicht. Der Held dieses abgründigen, in rasanten Bildern erzählten Romans macht sich auf, zu den Allerreichsten der Welt zu gehören. Dazu beendet er das bisherige Leben, aus dem sein Reichtum hervorgegangen ist. Er verlässt Wien und seine Frau, die Kinder und sogar seine Therapeutin. ...

Streeruwitz, Marlene: Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin.

Cover: Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin
Weissbooks, Frankfurt am Main 2008, ISBN 3940888230, Gebunden, 61 Seiten, 12,00 EUR
Eine Frau auf dem Weg nach Hause. Sie kommt vom Begräbnis ihrer besten Freundin, sechs Stunden ist das her, und im Straßenverkehr denkt sie, wieder und wieder, an Lilli. Daran, wie sie es mit den Männern gehalten hat, wie mit den Bindungen, die man lebenslang eingeht, der Familie, den Kindern, wie mit den vielen kleinen und auch größeren ...

Streeruwitz, Marlene: Entfernung. Roman

Cover: Entfernung
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3100744322, Gebunden, 476 Seiten, 19,90 EUR
Selma (49) ist zu ihrem Vater zurückgezogen. Die Wohnung riecht wie in der Kindheit, von der Mutter sind aber nur noch die Blumen da. Aus dieser Welt von vorgestern bricht Selma auf, um es noch einmal zu versuchen. Jeder Schritt führt in immer neuere und stärkere Sinneseindrücke. In einer solchen Verlorenheit ist das Fremde ...

Streeruwitz, Marlene: Gegen die tägliche Beleidigung. Vorlesungen

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3100744284, Gebunden, 160 Seiten, 18,90 EUR
Bei den Demonstrationen 2000 gegen die Rechtsregierung in Wien ging immer ein junges Paar. Sie trugen ein Plakat mit sich: "Gegen die tägliche Beleidigung" stand auf den Deckel einer Obstkiste geschrieben. Sie trugen das Plakat gemeinsam, eng aneinandergelehnt. Gegen die Verächtlichkeit von Macht ging es da. Gegen die sichtbare ...

Streeruwitz, Marlene: Morire in Levitate. Novelle

Cover: Morire in Levitate
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3100744292, Gebunden, 96 Seiten, 18,00 EUR
Geraldine geht zum See. Der Weg ist vereist, der kalte Wind treibt sie an. Sie braucht die Weite um sich und über sich, Geraldine muss überlegen, wie sie sterben wird. Soll sie so alt werden wollen, wie die Frau Doktor im Altersheim, der sie vorgelesen hat. Was bedeutet es, so alt zu werden und diesen kleinen Unwürdigkeiten ausgesetzt ... mehr lesen

Streeruwitz, Marlene: Jessica, 30. Roman

Cover: Jessica, 30
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3100744276, Gebunden, 254 Seiten, 18,90 EUR
Eigentlich ist alles bestens. Jessica sieht gut aus, ist jung und intelligent, ein Muster der Generation Golf Zwei. Eigentlich sollte sie nur mit vielen one night stands experimentieren, die sie dann am nächsten Tag mit ihren Freundinnen bespricht. Doch dann erfährt sie die Politik am eigenen Leib und aus "Sex and the City" wird ... mehr lesen

Streeruwitz, Marlene: Tagebuch der Gegenwart.

Cover: Tagebuch der Gegenwart
Böhlau Verlag, Weimar 2002, ISBN 3205994639, Gebunden, 184 Seiten, 19,90 EUR
Mit Beiträgen in englischer Sprache. Die Schriftstellerin, Dramatikerin und Regisseurin Marlene Streeruwitz kommentiert, von den Standorten Wien, Berlin, Karlsruhe, Basel, Chicago, Feistrizwald und New York aus, in einem Tagebuch der Gegenwart das politische und gesellschaftliche Zeitgeschehen des 21. Jahrhunderts. Marlene Streeruwitz analysiert ... mehr lesen

Streeruwitz, Marlene: Partygirl. Roman

Cover: Partygirl
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3100744268, Gebunden, 352 Seiten, 19,90 EUR
Chicago im klaren, kalten Herbst 2000. Im "Crystal Cleaner", einer ungepflegten Reinigung in einem elenden Viertel, arbeitet Madeline Ascher. Über dem Haus rattert die Hochbahn, unentwegt lärmt der Fernseher. Als ein Mann mit deutschem Akzent den Laden betritt, überfällt sie der Schwindel der Erinnerung. Ein heißer Tag im Sommer ..

Streeruwitz, Marlene: Majakowskiring. Erzählung

Cover: Majakowskiring
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3596223962, Taschenbuch, 100 Seiten, 9,20 EUR
Leonore sitzt im Bungalow der Grotewohl-Villa. Im ehemaligen Gästehaus des Schriftstellerverbandes der DDR haben "Freunde der DDR" hier, mitten in Pankow, gewohnt. Leonore, Ende vierzig und Journalistin aus Wien, ist nur beruflich in Berlin. Vor zwei Wochen ist ihre langjährige Liebe zu Ende gegangen, die immer komplizierter gewordene Geschichte mit ... mehr lesen

Streeruwitz, Marlene: Das wird mir alles nicht passieren. Wie bleibe ich FeministIn

Cover: Das wird mir alles nicht passieren
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 3596177340, Kartoniert, 150 Seiten, 9,95 EUR
Marlene Streeruwitz schildert elf Schicksale, elf Figuren, die eines gemeinsam haben: die Entscheidung, sich ihren äußeren Bedingungen unterzuordnen oder auf einer autonomeren Lebensgestaltung zu bestehen. Diese elf literarischen Lernstücke finden ihre Fortsetzung auf der Website des Buches, auf der alle Fragen diskutiert werden, die ...

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